Mein Besuch in der Dom. Rep.Tagebuch einer Reise(28.08. - 14.09.2012)
1. Zum ersten Mal bei der A.A.A.S.2. Ein Strand für Isabel…3. Reise nach Samaná4. Die Südküste5. Zurück in Sosúa6. Unterwegs mit Tanya und Tom7. Bei den Sugar Kids8. Mein letzter Tag9. Die Zukunft beginnt jetzt!Mein letzter TagAn meinem letzten Tag stand ich früh auf. Ich wollte noch einigen Leuten am Strand Medikamente bringen und mich später mit meinen Nachfolgern Colleen und Lee treffen, um sie einzuführen. Es war noch ruhig, als ich den Strand erreichte. Nicht weit vom Eingang, bei den Waschräumen, fand ich ihn dann: Piggy, ein junger, von der A.A.A.S. kastrierter Rüde, der sich oft beim Secondhandladen der A.A.A.S. aufgehalten hatte. Er war offensichtlich vergiftet worden. Ich rief Tanya und Tom an. Sie holten ihn und brachten ihn zu Dr. Bob.
Die Touristen, mit denen ich sprach, waren entsetzt, umso mehr, als ich ihnen erklärte, dass Vergiftungen hauptsächlich wegen ihnen stattfinden, weil Kommunen und Hotels annehmen, dass Gäste sich durch die Tiere gestört fühlen könnten. Ihre Reaktion bestärkte mich in meinem Glauben, dass die Feriengäste meist völlig ahnungslos sind und auch hier Aufklärung nottut. Schon als ich während meiner Rückreise von der Südküste in Cabrera mit Emma Clifford von Animal Balance und den Collares Rojos Mitgliedern die Möglichkeiten erörterte, solche Vergiftungen zu bekämpfen, hatte ich meine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass auch in der Dom. Rep. die Touristen stärker in den Tierschutz eingebunden werden müssen , so wie es auf Antigua und anderen Inseln schon geschehen ist. Deshalb werden wir Anfang 2013 eine Petition starten und Unterschriften von potentiellen Touristen sammeln, die erklären, dass sie nicht an Orten und in Hotels Urlaub machen werden, wo Tiere vergiftet werden. Die Petition wird unbegrenzt laufen; solange, bis genügend Unterschriften vorhanden sind, um dominikanischen Politiker und Geschäftsleuten eindrucksvoll klar zu machen, dass eine Weigerung zur Zusammenarbeit mit dem Tierschutz zu finanziellen Einbußen im Tourismus führen wird. Zur Zeit fürchten viele dominikanische Tierschützer eine Verhärtung der Fronten und wollen versuchen, Kommunen und Hotelindustrie mit positiven Argumenten zu überzeugen. Sollte es zu stellenweiser Einigung kommen, werden wir während der Laufzeit der Petition die Namen der Gemeinden und Hotels bekanntgeben, die sich diesem Einvernehmen widersetzen und gleichzeitig für tierfreundliche Kommunen, Hotels und Restaurants werben. Nach diesem traurigen Start meines letzten Tages gingen Colleen, Lee und ich den Strand entlang und ich stellte sie allen vor: "Hola, das sind die Neuen!" Ich erzählte allen von Piggy und warnte sie vor möglichen Giftanschlägen auf ihre Tiere. Dann legte ich für Colleen und Lee ein Register an, von allen Tieren, mit Fotos und Bemerkungen zu erhaltenen und noch ausstehenden Behandlungen, den Orten, an denen sie üblicherweise zu finden waren, den Namen und Telefonnummern der Menschen, die sich um sie kümmerten und einer Liste der Tiere, die bei nächster Gelegenheit kastriert werden sollten. Seit meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich schon oft Neuigkeiten von „meinem Strand“ erhalten: Die Tiere werden bestens betreut, Colleen und Lee leisten großartige Arbeit und haben sehr viel Freude daran. |