Kastrationsprojekte AktuellKastrationen auf der Isla Margarita (Start im Februar 2023)Inspiriert von unserem Adventskalender 2022 wollen die Tierbotschafter CH von 2023 an jährlich etwa 25 Kastrationen für die Isla Street Animals von Claudia Simon sponsern. Es werden nur Hündinnen kastriert, die Claudia auf den Straßen oder am Strand von Porlamar einsammelt. Die meisten sind keine Kostgänger an ihren Futterstellen, denn da hat Claudia im Laufe der Jahre bereits alle weiblichen Tiere kastriert; bis auf die natürlich immer wieder mal auftauchenden Neuzugänge. Kastrationen vom 26.05.2023Am 26. 05. wurden die letzten 5 der 25 von den Tierbotschaftern CH gesponserten Hündinnen kastriert.
Und es gibt weitere gut Neuigkeiten:
Damit sind die Spenden, die unser Adventskalender 2022 für Claudia Simon generieren konnte, aufgebraucht. Wir werden auch weiterhin versuchen, sie zu unterstützen, doch zunächst möchte ich um Aufmerksamkeit für unseren aktuellen Spendenaufruf auf Aktuelles für die Tiere unseres Vereinssitzes Greinöd bitten! Kastrationen vom 06. und 31.03.2023Am 06.03. wurden wieder 6 Hündinnen kastriert und am 31.03. 2 weitere, so dass nun 20 der 25 von den Tierbotschaftern CH gesponserten Hündinnen kastriert sind. Vorab ein beeindruckender Bericht von Claudia Simon über ihre Arbeit 2023: „Hallo meine Lieben, heute möchte ich Euch ein Update geben über das, was ich dieses Jahr schon alles geschafft habe. 1. Also erst einmal das Wichtigste: Ich habe 36 Hündinnen sterilisieren lassen und 6 Katzen. Davon gab es einen Sponsor, der 20 Hündinnen übernommen hat. Den Rest habe ich mit Spenden von euch finanziert. 2. Wir haben einen Hund gerettet, der von einem Auto angefahren wurde und eine Woche mit einem schwer verletzten Auge umhergelaufen ist.
Das Auge hing erst raus und dann war es so entzündet, dass der Arme sogar Fieber hatte als ich ihn zur Ärztin gebracht habe.
Das Auge musste entfernt werden, aber ihm geht es gut. Ich konnte ihn an eine Familie vermitteln, die sich liebevoll um ihn kümmert. Ich habe alles für die Erstausstattung eines Hundes für die Familie gekauft; ebenfalls von Spenden finanziert. 3. Ich habe einen kleinen Babykater von der Straße gerettet, der uns leider nach ein paar Tagen verstorben ist. Der Kleine war noch so jung und schon so schwer krank. Bitte bedenkt, dass ich oft Tiere finde, die sich schon längere Zeit auf der Straße durchgequält haben und ich oft nicht viel machen kann. ABER wenigstens dürfen diese Tiere noch einmal Liebe erfahren und müssen nicht elendig alleine auf der Straße sterben. Also auch hier haben wir geholfen, auch wenn es nicht gut ausgegangen ist. 4. Wir haben eine Hündin mit einer Gebärmutterentzündung auf die letzte Minute notoperiert. Die Arme war voller Eiter und hatte eine schwere Entzündung. Meine Ärztin sagt, hätten wir sie nicht sofort operiert, hätte sie den nächsten Tag nicht überlebt. 5. Mir wurde ein schwangeres Meerschwein vor die Tür gestellt. Sie hat 2 wunderschone Babys geboren und bleibt bei mir. 6. Ich habe einen Rüden mit einer schweren Ohrenentzündung behandeln lassen. Der Arme hat nur dagesessen und den Kopf hängen lassen. 7. Ich habe 2 Baby-Hunde (4 Wochen) aufgenommen. Ihre Mama hat sie nicht mehr versorgt und hat sich aggressiv gegenüber den Babys verhalten. Nach dem eines der Babys gebissen wurde, hat die Besitzerin sie abgegeben. Die Hündin, eine wunderschone Pitbull-Mischlingshündin bleibt bei mir und den kleinen Rüden habe ich an meinen Schwager vermittelt. Sie sind nun 3 Monate und ein paar kleine Racker. 8. Der Tierladen, wo ich ab und an Medizin kaufe, hat mir 2 Fische geschenkt; einen Fisch mit einem Auge und einen Fisch, der nicht richtig schwimmen konnte. Seine Flossen sind verformt gewachsen. Ich werde immer angerufen, wenn es Tiere dort gibt die Hilfe brauchen und ich habe beide zu mir genommen. Beiden geht es gut. Die Flossen sind nachgewachsen. Ich denke, die wurden dort einfach nur angefressen. 9. Außerdem habe ich 2 Rennmause aufgenommen. Wir haben immer noch keine Ahnung wie sie dort gelandet sind. Bei Euch kann man die überall kaufen, aber hier nicht. 10. Ich habe mehrere Hunde aufgepäppelt, die sehr dünn waren. 11. Ich habe viele Tiere gegen Räude behandelt. 12. Ich habe bestimmt um die 100 Tiere entwurmt und von Zecken und Flöhe befreit. 13. Ich füttere täglich über 100 Hunde und unzählige Katzen und wenn ich unterwegs bin, halte ich immer an, um die Tiere die ich sehe zu füttern. Ich fahre meine Runde täglich und meine Tiere warten auf mich. Alle meine Tiere sind sterilisiert, werden in Abständen entwurmt, entfloht und gegen Zecken behandelt. Ich spritze einmal im Monat Ivermectin gegen den Herzwurm, den es hier leider sehr oft gibt. Wenn ich mich nicht um diese Tiere kümmere, werden auch sie zu Notfällen. Es gibt kaum Futter im Müll zu finden. Durch die steigenden Preise gibt es im Müll kaum etwas zu finden. Es ist nicht mehr wie vor Jahren und es gibt auch keine Menschen, die Reis oder Nudeln füttern wie früher. Die Armut ist einfach zu groß. Daher muss ich jeden Monat um Spenden für Futter und Medikamente bitten. Auf meine Mail von gestern habe ich keine Antwort erhalten bis jetzt. Es gibt einfach zu viele Notfälle, da gehe ich mit meiner Bitte um Futter und Medikamente unter. Jeden Monat muss ich mittlerweile hart kämpfen, um alle Tiere zu versorgen. Es helfen immer dieselben Menschen, die aber auch nicht unendliche Mittel zum Helfen haben und meistens auch andere Projekte und Notfälle unterstützen. Ich finde einfach keine neuen Spender. Daher schreibe ich euch so oft. Ich brauche Euch. Ohne Euch schaffe ich es nicht. Bitte teilt diese Mail. Es wäre so toll, wenn auch neue Menschen auf mich aufmerksam werden. Eure Claudia“ Kastrationen vom 06.03.2023Claudia schreibt: „Bis Hündin Nummer 18 sind wir fertig. Das waren wieder Hündinnen hier aus meinem Dorf wo ich lebe. Diese Hunde halten sich beim Kindergarten auf. Nebenan gibt es eine Frau, die immer mal füttert.“
Nr. 13: auf Wunsch des Sponsoren erhalten die Hunde jetzt zusätzlich zur Tätowierung noch ein Ear Tip, so, wie wir es bei den Katzen auf Martinique auch machen.
Nr. 13 wurde offensichtlich noch vor ihrem ersten Wurf kastriert. Die leicht angeschwollene Scheide zeigt; es war höchste Zeit. Bald wäre sie läufig und damit auch trächtig geworden.
Nr. 15 auf der Waage; mit Maulkorb. Sie scheint wohl nicht so angetan zu sein von der ganzen Sache…
16,05 kg! So schwer war bisher noch keine…! Sie ist die erste, bei der ein Aufpreis für die Narkose gezahlt werden muss! Die Dame am Kindergarten muss sie gut gefüttert haben.
Der Ear Tip bei ihr eine besonders blutige Angelegenheit, von der sie gottlob nichts mitbekommt. Es könnte ein Anzeichen für einen erhöhten Ehrlichien-Spiegel sein.
Sie schläft ihren Narkoserausch aus. Wenn sie aufwacht, wird die Blutung am Ohr gestillt sein und nichts als ein feiner Schnitt, kleiner als die Bauchnaht, übrig sein.
Auch sie dürfte schon zweimal Mama gewesen sein und – sie hat einen kurzen Schwanz. Wie es dazu kam, bleibt ihr Geheimnis.
Am 31. 03. wurden zwei weitere Hündinnen kastriert.
Die Nr. 20 ist ein ganz anderer Fall als die 19; misstrauisch verbellt sie den Menschen, der sich ihr nähern will.
Es wird nicht leicht gewesen sein, sie in die Box zu locken, doch es ist geglückt...
…und die kleine Nr. 20 wird die Menschen hoffentlich in nicht allzu schlechter Erinnerung behalten. Eine von den Tierbotschaftern gesponserten Jornada de la esterilización wird es noch geben, doch an dieser Stelle möchten wir zunächst von Claudias aktuellstem Notfall berichten und um Unterstützung bitten. Paco
In einem schier unvorstellbaren Zustand hat Claudia den kleinen Rüden gefunden. Zu allem Überfluss war er auch noch wild und wollte sich nicht fangen lassen.
Vor sich das Hundefutter, kreisförmig darum herum die zu einer Schlinge geformte Leine, die Claudia dem Hund über den Kopf ziehen möchte, sobald der Hunger siegt. Dann hilft nur noch geduldiges Warten… Claudia schreibt: „Er ist leider nicht zahm und es hat mich eine ganze Weile gekostet, ihn einzufangen und als ich ihn endlich hatte, hat er mich gebissen. Das ist meistens so bei solch verletzten, kranken Hunden, weil sie Angst haben und überall weggejagt werden. Ich habe ihn sofort zu meiner Tierärztin gefahren.“
Paco hat schwerste Räude, Demodexmilben, Würmer aller Art, Zecken, Flöhe, Milben, eine Ohrenentzündung, Blutarmut und sicherlich Ehrlichiose. Paco ist 6 Monate alt!
Noch nie hatte er einen vollen Napf. Claudia schreibt: „Paco hat sich beruhigt. Er war sehr ängstlich die ersten Tage und hat immer wieder zugebissen. Jetzt lässt er sich streicheln,… …ruhig behandeln und auch spritzen. Aber er ist immer noch sehr, sehr ängstlich und in sich zurückgezogen. Ich besuche ihn, so oft ich kann. Sobald er heim kann, hole ich ihn erst einmal zu mir und dann sehen wir weiter. Paco muss leider noch etwas länger in der Tierklinik bleiben. Er war sehr krank, ist aber auf dem Weg der Besserung.“ Das Schlimme ist, dass Paco kein Einzelfall ist. Immer wieder findet Claudia Tiere in solch einem Zustand und nicht alle überleben. Die Kosten für so eine Rettung bringen Claudia an ihre Grenzen. Deshalb bitten wir Sie heute : Wer ihr helfen möchte, sende eine Spende mit dem Stichwort Paco an eines der folgenden Spendenkonten: Islastreetanimals e.V.
oder Verein zur Hilfe und Förderung des kreolischen Hundes e.V.
Der zweite Kastrationstag fand am 18.02.23 statt
Auch diesmal hat kein Hund die 15 Kilo erreicht, ab denen der Preis für eine Kastration steigt. Die beiden ersten wogen keine 13 kg.
Die anderen vier streunen um die Grundschule in dem Dorf, in dem Claudia lebt, weil sie dort gefüttert werden. Claudia hat die ersten beiden auch dorthin gebracht. Sie kann sie da im Auge behalten und sich um sie kümmern.
Diese Hündin ist anscheinend an einen freundlichen Umgang mit Menschen an der Grundschule gewöhnt und ließ sich gleich vor Ort das Tape mit der Nummer 10 aufkleben. Im Durchschnitt wiegen diese Hunde, auch wenn sie nicht bis aufs Skelett abgemagert sind, etwa 10 kg weniger als ein deutscher Hund gleicher Größe. Hier wiegt ein mittelgroßer Hund 20–25 kg.
Zwölf Hündinnen wurden bisher kastriert, 24 Trächtigkeiten in den nächsten 12 Monaten verhindert und, bei einem geschätzten Durchschnitt von 5 Welpen pro Wurf, mindestens 120 Geburten im kommenden Jahr sowie alle weiteren Nachkommen dieser Hündinnen und ihrer Kinder und Kindeskinder verhütet!
Und dass der Rüde aus der Nachbarschaft sich so eingehend für sie interessiert, ist gar kein gutes Zeichen. Die nächste Läufigkeit steht anscheinend bereits bevor und die Hündin muss schleunigst kastriert werden und ihre Töchter ebenfalls, sobald sie alt genug sind. Am 2. und 4. Februar '23 wurden die ersten 6 Hündinnen kastriert.
Ein Bekannter von Claudia, der einen großen Pick up hat, fuhr die Hunde zur Praxis Rincon de Mascotas…
13,6 kg brachte die erste Hündin auf die Waage. Das Gewicht bestimmt hier nicht nur die Dosierung der Anästhesie, sondern auch den Preis der OP. Ab mehr als 15 kg wird es teurer, da in diesem dauerhaft von Wirtschaftskrise und Inflation gebeutelten Land eben alles, auch das Narkosemittel, sehr teuer ist. Aber keine der Hündinnen erreichte das stolze Gewicht von 15 kg.
…die vor nicht allzu langer Zeit geworfen haben muss. Eine kleine Naht ist alles, was von der OP übrig bleibt…
Nummer 1 hatte aber noch ein weiteres Problem. Sie hatte einen so starken Zecken- und Flohbefall, dass sie weiterbehandelt werden muss. Sie ging deshalb zu einer Bekannten von Claudia in Pflege.
Die Hündin hatte eine weit fortgeschrittene Pyometra. Laut Ärztin wäre sie in den nächsten 1 – 2 Tagen daran gestorben.
Nummer 2 muss 8 Tage lang Antibiotika erhalten und ging ebenfalls zu Claudias Bekannten in Pflege.
Ein winziger Schnitt, eine ganz kleine Naht bei einer offensichtlich noch sehr jungen Hündin, die anscheinend noch nie geworfen hat.
Mit der Esterilización 6, der sechsten Kastration endet unsere erste Kastrationsaktion auf der Isla Margarita. Wir freuen uns schon auf die nächste! |